Ein ganz besonderes Konzert

Trügerische Provence von Pierre Lagrange

Albin Leclerc und Veronique wollen heiraten. Die Vorbereitungen sind im vollen Gang als der amtliche Polizeiberater plötzlich in einen Fall hineingezogen wird. Der Kommissar a. D. ermittelt in einen komplizierten Fall um mehrere verschwundene Musikerinnen. Sie alle spielten wertvolle Instrumente. Ungewöhnlich ist, dass vom Täter keine Forderungen gestellt werden. Als Albin außerdem Matteo im Café aushelfen soll und eine Fantomas-Maske entdeckt, wird seine Kombinationsgabe auf eine harte Probe gestellt.

Zum siebten Mal lasst Pierre Lagrange seinen Pensionär Albin Leclerc samt Mops Tyson einen Kriminalfall ermitteln. Dieses Mal ist das Musikfestival der Provence ein Thema. Nach und nach verschwinden namhafte Musikerinnen. Im ersten Fall könnte es sogar eine Mörderin sein. Ihr Freund wurde nämlich in ihrer Unterkunft tot aufgefunden. Caterine Castel und Alain Theroux vom Kommissariat erkennen aber bald, dass es eigentlich um die Entführung der Musikerinnen geht. Gewohnt spannungsgeladen beschreibt der Autor die Aufklärung des Falls. Man sorgt sich zudem darum, dass Albin überhaupt pünktlich zu seiner eigenen Hochzeit kommen kann. Ein bisschen grummelig ist der Herr ja schon und überlässt daher Veronique und Manon die Vorbereitungen. Von daher unterscheidet sich dieser Band nicht von den anderen. Allerdings macht ihn sein Eigensinn auch ein bisschen liebenswert, sobald man Leclerc richtig kennengelernt hat.

Detailzeichnung der Charaktere

Eine besondere Stärke dieser Krimiserie ist die Beschreibung des Lubérons. Die Gegend um das Massiv mit seinen Menschen wird überaus farbig gezeichnet und ersetzt fast die Reise nach Südfrankreich. Die gewundenen Bergstraßen, von denen man nicht immer den Überblick über alles hat, die Hitze im Sommer und der Geruch von Lavendel ist zwischen den Zeilen greifbar. Das Musikfestival hat übrigens rund 70.000 Besucher. Es herrscht also viel Trubel um Aix-en-Provence, aber gleichzeitig wird die Handlung, wie im Buch beschrieben, auch vorstellbar. Der Krimi ist also gleichzeitig auch ein Porträt der Provence. Mit Frankreich verbindet man häufig eine gewisse Leichtigkeit. Diese spiegelt sich ab und zu in den humorvollen Gedanken, beziehungsweise Dialogen. Vor allem Mops Tyson kann punkten. Er ist der einzige Hund, der Zwiesprache mit seinem Besitzer halten kann, ohne dass es albern wirkt.

Trügerische Provence von Pierre Lagrange setzt die Krimiserie um Albin Leclerc zum siebten Mal fort. Gewohnt spannend, mit viel französischem Flair und mit einigen Wendungen wird der Fall ermittelt. Der ehemalige Kommissar kommt dem Täter dabei so nahe, dass er selbst in Lebensgefahr ist. Zum Glück gibt es bereits den achten Band Gnadenlose Provence, sodass man jetzt nicht mehr so um das Leben von Albin bangen muss.

Leseprobe

(c) Kerstin Schomburg

Pierre Lagrange ist das Pseudonym eines bekannten deutschen Autors, der bereits zahlreiche Krimis und Thriller veröffentlicht hat. In der Gegend von Avignon führte seine Mutter ein kleines Hotel auf einem alten Landgut, das berühmt für seine provenzalische Küche war. Die Bände der Erfolgsserie um den liebenswerten Commissaire Albin Leclerc und seinen Mops Tyson sind im FISCHER Verlag erschienen. (Quelle: Fischer Verlag)

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• Herausgeber: FISCHER Scherz
• erschienen am 26. April 2023
• Broschiert: 352 Seiten
• ISBN-13: 978-3-596-70646-4

Reihenfolge

1. Tod in der Provence
2. Blutrote Provence
3. Mörderische Provence
4. Schatten der Provence
5. Düstere Provence
6. Eiskalte Provence
7. Trügerische Provence
8. Gnadenlose Provence