Die toten Engel von Kreta - Cover Blogtour

Suche nach der Wahrheit

Die toten Engel von Kreta von Anja Marschall

Thea Winter muss das Schlimmste aushalten, was einer Mutter passieren kann: Sie hat einen Anruf von der griechischen Polizei erhalten, dass ihre Tochter Anna tödlich verunglückt sei. Sofort macht sie sich auf den Weg nach Kreta und dort sofort in die Gerichtsmedizin. Als sie die Leiche sieht, ist sie erleichtert. Es ist nicht Anna, die den Personalausweis ihrer Tochter bei sich hatte. Nun beginnt die Suche nach der jungen Frau, die sich noch irgendwo auf der Insel aufhalten muss. Alexis bietet seine Hilfe an. Auch ein Konsulatsangehöriger scheint die Dinge lenken zu wollen. Thea muss sich entscheiden, wem sie vertrauen will, und lernt die Urlaubsinsel von einer ganz anderen Seite kennen.

In Die toten Engel von Kreta zeigt Anja Marschall eine dunkle Seite des Urlaubsziels. Sie lässt die Figuren diesmal über die größte griechische Insel der Wahrheit hinterherjagen. Die Motivation der Mutter ist deutlich erkennbar und auch für Nicht-Mütter nachvollziehbar. Die Beweggründe der beiden Herren halten sich bedeckt. Ihr Verhalten lässt diverse Wendungen der Geschichte zu. Gerade beginnt man an der Rechtschaffenheit zweifeln, gibt es Belege, dass jemand anderes hinter der Entführung stecken muss. So kann die Autorin den Spannungsbogen hochhalten. Gleichzeitig vertieft man sich als Leser in das Bergland von Kreta und lernt ein paar regionale Gewohnheiten kennen. An die touristischen Hotspots ist dort nämlich nicht mehr zu denken.


Der Beitrag ist im Rahmen der Blogtour Die toten Engel von Kreta entstanden. Dazu durfte ich Anja Marschall interviewen und ihr außer den Recherchethemen auch noch Fragen zu künftigen Projekten stellen. Hört den Podcast!

Podcast


Die Anzahl der Figuren wurde übersichtlich gehalten. Sie agieren glaubhaft und der südländischen Mentalität angemessen. Durch sie verfolgt man Theas Suche nach ihrer Tochter. Man kann sich vorstellen, wie sie jeden Strohhalm greift, um ihr Kind zu finden. Die Gegend, in der sie suchen, wird einsamer und bei einigen Einheimischen hat man auch nicht den Eindruck, dass Gäste willkommen seien. Die jahrhundertealte Vendetta ist nur scheinbar beigelegt. Auch das gehört zur griechischen Historie und man kann das Gefühl für Familienzusammenhalt gut nachvollziehen. Die Charaktere sind kantig ausgearbeitet, sodass sie immer wieder überraschen können.

Anja Marschall legt mit Die toten Engel von Kreta ihren ersten Krimi in der Gegenwart vor. Gewohnt spannungsgeladen verfolgt man die Entwicklung. Die Suche nach der Wahrheit um das tote Mädchen und Theas verschwundener Tochter verleiht dem fiktiven Plot Geschwindigkeit. Dreidimensionale Figuren nehmen die Leser mit auf eine rasante Jagd nach dem Täter und zeigen dabei ein Kreta, das nicht für die Augen der Urlauber bestimmt ist.

Leseprobe

Teilnehmer der Blogtour vom 17. bis 21. Mai 2023:

Am Montag, 22. Mai, um 18 Uhr, gibt es ein Meet & Greek mit Anja Marschall per Zoom. Genießt euren Drink am Laptop und stellt der Autorin Fragen. Wir freuen uns auf eine gemütliche Runde. Hier sind die Daten, um dem Zoom-Meeting beizutreten:

https://us02web.zoom.us/j/87823226977?pwd=a3k5bzJlRStMYkRFT0t0RVhqNmFHdz09

Meeting-ID: 878 2322 6977
Kenncode: 981837


© Frauke Ibs

Die gebürtige Hamburgerin Anja Marschall lebt mit ihrer Familie im Westen Schleswig-Holsteins, wo sie als Journalistin und Autorin arbeitet. Sie veröffentlicht seit vielen Jahren Romane und Krimis. Im Emons Verlag erscheint ihre erfolgreiche historische Krimireihe (Ende 19. Jh.) um ihren Kommissar Hauke Sötje, der vornehmlich in Hamburg und Schleswig-Holstein ermittelt. Marschall initiierte den ersten Krimipreis für Schleswig-Holstein und ist Herausgeberin mehrerer Anthologien. (Quelle: Emons Verlag)


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  • Herausgeber: ‎Emons Verlag
  • erschienen am 18. Mai 2023
  • Taschenbuch: ‎240 Seiten
  • ISBN-13: ‎978-3740812430

Das Rezensionsexemplar wurde mir vom Emons Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Meine Meinung hat es nicht beeinflusst.

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