Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel - Cover

Bethany Waites wurde ermordet

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel von Richard Osman

Vor zehn Jahren wurden die Journalistin Bethany Waites ermordet. Der Cold Case weckt das Interesse des Donnerstagsmordclubs. Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim schauen sich die Ermittlungsakten noch einmal genau an und finden auch schnell eine Ungereimtheit. Fast ebenso schnell wird Elizabeth entführt. Der Kidnapper verlangt etwas von ihr. Sollte sie ablehnen, würde er ihre Freundin Joyce töten. Es ist eine verzwickte Lage, die das Seniorenquartett schnellstens auflösen sollte.

Richard Osman setzt zum dritten Mal die Serie um den Donnerstagsmordclub fort. Dazu gehören Elizabeth als ehemalige Agentin des MI5, Krankenschwester Joyce, Gewerkschaftsführer Ron und Psychiater Ibrahim. Zusammen ergeben sie ein unschlagbares Team. Der ungeklärte Fall um Bethany Waites scheint unlösbar. Die Journalistin war offenbar einem großen Steuerbetrug auf der Spur. Der britische Autor setzt zur Lösung des Falls nicht nur eine gehörige Portion seines landestypischen Humors ein, sondern auch clevere Wendungen. Zwischen der Fernsehwelt und Kryptowährung gibt es einige Schauplätze, die immer wieder Verdächtige zu- und wieder entlassen. Gewohnt turbulent setzt das scharfsinnige Quartett alle Puzzleteile zusammen, wobei sie auch die Nebenschauplätze genau im Auge behalten.

Komplexe Handlung mit Wendungen

Die Figuren sind sorgsam ausgewählt, sodass sie ein perfektes Team bilden. Die Schwächen des einen gleicht ein anderer aus. Trotz ihres Alters sind sie geschickt, um noch heil aus brenzligen Situationen zu entfliehen. Ron wandelt derweil im siebten Himmel, was seinen sonst so grantigen Charme signifikant mildert. Man möchte ihm trotzdem die Krawatte richten und viel Spaß beim Tête à tête wünschen. Für die gewohnte Action sorgt Elisabeth, die erst entführt und dann mit ihren Sorgen zurechtkommen muss. Wenn sie nicht tut, was der Entführer will, stirbt ihre Freundin. Natürlich würde man ihr nichts zutrauen, das den Freunden schadet. Aber wie kommt sie da wieder raus?

Richard Osman hat mit dem dritten Fall die Latte noch ein kleines Stückchen nach oben gelegt. Die Handlung ist komplexer als die vorherigen, wenngleich er nicht das Tempo des zweiten erreicht. Die Fälle sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Die Figuren agieren „very british“. Die spannende Krimiserie ist eindeutig im Cosy-Segment anzuordnen. Die Umgebung ist bildhaft beschrieben und man fühlt sich bei jedem Besuch heimischer. Als ich den Autor im Juni 22 traf, verriet er mir, dass nach vier Bänden Abschied genommen werden muss. Das ist aber erst nächstes Frühjahr so weit. Auf jeden Fall ist auch der Fall um die verirrte Kugel ein Lesetipp.

Leseprobe


Richard Osman ist ein englischer Fernsehmoderator, Produzent und seit Neuestem auch Autor. Die Idee für seine Krimireihe kam ihm, als er eine Verwandte in einer luxuriösen Seniorenresidenz besucht hat und ihm das Schlimmste zugestoßen ist, was einem modernen Menschen widerfahren kann: Er hatte keinen Handyempfang. Wer denkt da nicht sofort an Mord und Totschlag? (Quelle: Ullstein Verlag)


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  • Herausgeber: ‎List Hardcover
  • erschienen am 23. Februar 2023
  • Broschiert: ‎432 Seiten
  • ISBN-13: ‎978-3471360521
  • Originaltitel: ‎The Bullet That Missed

Das Rezensionsexemplar wurde mir vom Ullstein Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Meine Meinung hat es nicht beeinflusst.

Reihenfolge

  1. Der Donnerstagsmordclub
  2. Der Mann, der zweimal starb
  3. Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel

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