Das Jahr im Fokus
Der erste Monat im neuen Jahr ist nun schon vorbei. Es wird also höchste Zeit, sich über die Vorhaben Gedanken zu machen. Die Blogplanung beginne ich ja immer schon beim Schreiben des Jahresrückblicks, sodass ich mir jetzt seit acht Wochen über Neuerungen Gedanken mache. Da Stillstand ja gleichbedeutend mit Rückschritt ist und mit der Zeit die Routine auch keine Herausforderung mehr darstellt, probiere ich ja immer mal etwas Neues aus. Für 2023 habe ich auch schon einige Ideen.
- Veranstaltungen
- Ziele
- BlogCampus
- Reichweite
- Zuhören statt Lesen
Veranstaltungen

Dieses Jahr werde ich mich verstärkt um TikTok kümmern. Die Plattform hat bereits zur letzten Frankfurter Buchmesse den Hashtag #booktok beworben. Darunter verbergen sich die ganzen buchrelevanten Kurzfilme, die Leser interessieren. Seit dem 24. Januar stelle ich zehn Bücher im Blätterwald der Literatur vor, die auf Herz und Nieren geprüft werden. Nur eins kann die Krone bekommen. Das erinnert euch irgendwie an eine Fernsehshow? Das kommt aber wohl nur durch die exotischen Gewächse und die angekündigten Prüfungen. Ansonsten sind es definitiv nur Bücher, die die Hauptrolle spielen. Am 4. Februar wird das Ergebnis bekannt gegeben.

Im Februar ist ein Bloggertreffen mit den Mörderischen Schwestern im Polizeimuseum Hamburg geplant. Wir haben bereits im Dezember die Einladungen verschickt und eine große Resonanz erhalten. Es wird nicht nur im Museum spannende Dinge zu entdecken geben. Es sind außerdem Speeddatings mit Autorinnen und einem Kriminalkommissar geplant, Lesungen wie bei den Ladies Crime Nights und auf die echten, dunklen Seiten Hamburgs geschaut. Besonders freut mich das Wiedersehen mit Kunterbunte Bücherreisen, Bücherheike und Angeliques Leseecke, die ich bereits ab Freitag treffe. Wir werden die Veranstaltung noch ein bisschen ausdehnen mit allem, was das Bloggerherz höher schlagen lässt. Wie es dann genau war, lest ihr in unseren Berichten. Es kann sich noch angemeldet werden, falls ihr dabei sein möchtet.
Im März geht es in der Blogtour zu Nordwestschuld von Svea Jensen um das Thema Scamming. Eigentlich fällt ja niemand mehr auf diese Betrügermasche herein, sagen jedenfalls alle. Aber es muss für Westafrika doch so lukrativ sein, dass die Organisation immer größer wird. Je mehr ich mich damit beschäftige, desto häufiger erschreckt mich mein argloses Verhalten im Netz. Nachdem ich aber zum Thema etwas mehr recherchiert habe und auch Gesprächspartner bei einer Hamburger Beratungsstelle befragen durfte, müssen die Tricks schon gewiefter sein. Ich bin gespannt, was die sechs anderen Teilnehmer zusammentragen.
Im April freue ich mich bereits auf die Leipziger Buchmesse. Drei Jahre wurde sie nun abgesagt. Letztes Jahr sind wir zwar schonmal gucken gewesen, aber das Messegefühl ist doch ein anderes. Dieses Jahr soll es also wieder wie gewohnt stattfinden. Das Hotel ist gebucht, sodass vier Freundinnen morgens schon gemeinsam frühstücken können und hoffentlich abends noch in Erinnerungen schwelgen. Das Programm von Leipzig liest wird vier Wochen vor Messebeginn veröffentlicht. Ich bin schon gespannt. Am 15. April könnt ihr euch gerne in den BlogCampus zur Messevorbereitung einloggen. Da gibt es bestimmt genügend Anregungen, um seine Messetage zu gestalten.
Vom 3. bis 5. August findet in Rendsburg das dritte FrauenKrimiFestival statt. Das heißt drei Tage kriminelle Unterhaltung im Hohen Arsenal. Die Kleinstadt an der Eider ist einen Kurzurlaub wert, zumal es so gute Lesungen geben wird. Einige Autorinnen haben bereits ihre Teilnahme zugesagt: Jutta und Thomas Wilbertz, Heike Denzau, Kathrin Hanke, Anja Marschall, Yvonne Wüstel alias Eva Jensen, Anke Küpper und Anette Schwohl.
Bestimmt werden auch im Herbst und Winter noch Veranstaltungen locken. Darüber berichte ich dann zeitnah.
Ziele

Sich Ziele vornehmen, ist das eine. Sie zu erreichen, das andere. Für 2023 habe ich ein paar Dinge, die ich unbedingt erreichen möchte. Ich möchte unbedingt drei 10k-Läufe machen. Außerdem will ich mein Dänisch mal wieder auffrischen. Aber hier auf dem Blog geht es mehr um Bücher und Social Media.
Lesen ist natürlich ein Ziel, und die Community bekommt ebenfalls Aufmerksamkeit. Community klingt ziemlich steril: Gemeint sind alle Blogfreundinnen und -freunde. Dieses Jahr soll es aber auch in die Bewegtbilder gehen. Ich möchte mich wie gesagt bei TikTok (#booktok) gezielter einbringen und in jedem Fall auch wieder Online-Veranstaltungen organisieren. Die Möglichkeit, sich lediglich über das Aufrufen eines Browsers mit anderen austauschen zu können, möchte ich nicht mehr missen, selbst wenn jetzt wieder mehr persönliche Treffen möglich sind. Es wohnen ja nicht alle netten Menschen gleich um die Ecke.
Eine gute Chance hat das Vorhaben, wenn die Ziele smart sind. Das bedeutet:
- S: Spezifisch
- M: Messbar
- A: Attraktiv
- R: Realistisch
- T: Terminiert
Sie sind exakt formuliert, oder spezifisch wie „12 Bücher SuB-Abbau“. Die 12 ist dabei messbar. Attraktiv sollte ein Ziel sein, damit man auch dabei bleibt. Ich möchte die 12 Bücher in das Regal der gelesenen Bücher stellen und habe dann eine attraktive Lücke für neue Bücher im anderen Regal. Das ist eine tolle Motivation, das Jahr über durchzuhalten. Zwölf Bücher sind jetzt für mich nicht so viel zu lesen, dass ich das nicht schaffen könnte. Wenn ich mich anstrenge, wäre ich im Januar damit fertig. Eins ist tatsächlich schon weg und ein anderes angefangen. Von daher ist das Ziel also realistisch. Ich habe aber mehr als 400 ungelesene Bücher. Es wäre utopisch, wenn ich mir die für 2023 vornehmen wollte. Setzt man sich zu hohe Ziele, frustriert man sich selbst und hat dann überhaupt keine Lust mehr. Als fünfter Punkt ist es noch wichtig, dass man die Ziele zu einem genauen Datum erreicht haben kann. Beim SuB ist das der 31. Dezember 2023. Man könnte aber auch sagen, dass man „bis Jahresende“ zwölf Bücher gelesen haben möchte.

Nach dieser Formel sollte es leicht sein, Ziele zu setzen und das Erreichen zu verfolgen. Stelle ich im November fest, dass ich gerade mal einen Roman gelesen habe, müsste ich an meinem täglichen Zeitaufwand arbeiten. Vermutlich liegt es aber immer an der Attraktivität, wenn der innere Schweinehund siegt und die Bücher ungelesen bleiben. Dann wäre die Überlegung eine ganz andere, die aber ebenfalls zum Abbau führt. Bislang läuft das Projekt SuB-Abbau jedenfalls noch nach Plan. Falls ihr auch mal beim Silent-Reading mitmachen wollt, loggt euch jeweils am zweiten Montag im Monat um 20 Uhr ein.
BlogCampus
Jeweils am dritten Samstag des Monats treffen wir uns ebenfalls im Zoom-Meeting, um über Themen zur Bloggestaltung zu sprechen. Wir haben ein festgelegtes Thema für die zwei Stunden, das dann individuell umgesetzt wird. Im Januar haben wir uns bereits um die Jahresplanung gekümmert, sodass wir im Februar mit der Bildgestaltung beginnen. Canva ist dabei die hilfreichste App, wenn man sich über Abmessungen und Farbharmonie keine Gedanken machen möchte. Wie die App funktioniert und die Hilfestellung für die ersten Schritte gibt es im Februar. Im März könnt ihr dann das Geübte für mehrere Projekte einsetzen. Es geht dann um Farbharmonie, Platzierung der Fotos und Elemente und dem ganzen Gestaltungsdrumherum in den verschiedenen Fomaten. Da die LBM23 dann so kurz vor der Tür steht, könnte man sich also Templates für Storys und Reels anlegen, um dann direkt von der Messe schnell zu posten. Den Themenplan und die Zugangsdaten findet ihr auf der Blogseite BlogCampus. Ihr könnt euch ja auch schonmal ein Kurzvideo ansehen, in dem es über das Anpassen von Vorlagen geht.
Reichweite – Apates moderne Freude
Blog setzt sich ja aus den Wörtern Web und Log zusammen und bedeutete ursprünglich also ein Tagebuch im Internet. Da schreibt man eigentlich für sich und lässt nur einen engeren Kreis mitlesen. Ein Buchblog erzählt, wie ein Buch gefallen und auf den Leser gewirkt hat. Je mehr die Meinung lesen sollen, desto wichtiger wird Reichweite. Um sie zu erhöhen, gibt es verschiedene Strategien und täglich kommt eine neue Erkenntnis dazu. Man muss also viel ausprobieren und – Spoiler – die meisten frustrieren. Bis sich eine Strategie bewährt hat und dann eben zeitsparend angewendet werden kann, dauert es seine Zeit. Erst hieß es, Facebook sei die Plattform der Wahl, dann Instagram. Jetzt funktionieren nur noch Reels und höchstens fünf Hashtags, aber mit Co-Autor. Insider schwören auf TikTok, bis jetzt doch wieder Google die Nase vorn hat. Also doch wieder SEO auf dem Blog beachten? Ich setze dieses Jahr mal wieder auf Pinterest. Die virtuelle Suchmaschine bringt mir täglich Besucher auf die Webseite, ohne dass ich mich täglich darum kümmern muss. Das muss auch mal belohnt werden.
Auch Verlinkungen wirken sich positiv auf die Reichweite aus. Das Social bedeutet ja, dass man Dinge teilen sollte. Am besten geht das natürlich mit einer Blogtour zu einem Buch. Wenn man ein Buch in einer kleinen Gruppe liest und vorstellt, ist das Leseerlebnis intensiver. Da man sich mehr mit den Themen im Buch beschäftigt, lernt man auch immer wieder Neues. Blogtouren sind allerdings auch arbeitsintensiver als das alleinige Lesen. Vorgenommen habe ich mir bislang diese beiden:
- Nordwestschuld von Svea Jensen und
- Die Kinder von Beauvallon von Bettina Storks.
Ich freue mich schon auf die Runden. Bei der ersten geht es um die verschiedenen Scaming-Methoden und die zweite führt uns nach Frankreich zur Resistance im Zweiten Weltkrieg. Bei solchen Touren offeriert ja auch jeder Beitrag einen neuen Aspekt zum Thema. Alles zusammen ist dann ein abgerundetes Bild. Nun wird auch deutlich, wieso jeder jeden verlinken sollte, oder?
Zuhören statt lesen
Genauso wichtig wie das Lesen ist das Zuhören. Auf dem Weg zur Arbeit höre ich ja meistens Hörbücher, Podcasts oder doch auch mal Nachrichtensendungen. Mir geht es in diesem Beitrag aber darum, dass andere mir zuhören.
Podcast
Hauptsächlich habe ich den Podcast, um Autoreninterviews zu veröffentlichen. Es ist die einfachste Art, etwas Persönliches als Mehrwert zur Verfügung zu stellen. Beim Interview kann man so auf Dinge eingehen, die im Buch meistens gar nicht aufgeführt sind. Wir sehen dort ja nur das Resultat von vielen Arbeitsstunden und nicht, was genau in dieser Zeit passiert ist. Einige Interviews habe ich schon verabredet und es kommen garantiert noch einige dazu.

Man kann verbal auch Veranstaltungen begleiten. Wie das genau vor sich gehen soll, hört ihr schon in zwei Wochen. Dann kommentieren Goethes Bücherreisen das Bloggertreffen der Mörderischen Schwestern im Polizeimuseum Hamburg. Es ist das erste Mal, dass wir uns selbst an eine derartige Sache wagen und wird vermutlich dementsprechend aufregend. Mit Nadine von Kunterbunte Bücherreisen spreche ich ebenfalls alle zwei Wochen über buchaffine Themen. Gerade haben wir über Bücher als Filmvorlage gesprochen und als nächstes kommt dann das Thema Onlineaktionen. Die Links zu allen 24 Themen habe ich auf einer Seite zusammengefasst.
Radio Hörbahn
Für das Literaturradio Hörbahn habe ich einige Buchbesprechungen vorbereitet, die nach und nach veröffentlicht werden. Die Beiträge sind ja meistens etwas länger als normale Rezensionen. Man kann also noch jede Menge zu den jeweiligen Autoren und der angesprochenen Themen vom Buch hineinbringen.
Nach einem Monat bin ich also von meinen Zielen noch nicht abgewichen und habe sogar schon einige Änderungen umgesetzt. Zum Halbjahr werde ich dann noch gucken, wie es bei euch ankommt. Falls ihr jetzt schon etwas vermisst, schreibt es gerne in die Kommentare.
liebe Heike,
ich habe sehr interessiert gelesen, was Du in diesem Jahr alles vorhast. Ab und zu bin ich ja auch dabei, worüber ich mich freue. Ich selber habe zwar Ideen, aber es gibt anderes, was mich immer wieder zurückwirft. Schaun wir also mal, was ich schaffen kann.
Viele Erfolg
Ulla
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Ach Ulla, sieh doch das Zurückwerfen einfach als Anlaufnehmen. Ich freue mich schon riesig auf unsere beiden Projekte mit Wasser und Medizin. 😉
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Das klingt alles total gut 😍
Mein halber Januar bestand aus einer Leseflaute, daher muss ich mich jetzt schon mit dem SuB-Abbau beeilen. 🙈
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Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, wie alles umgesetzt werden kann. In zwei Wochen haben wir ja schon das erste. 🙂
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Uff, da hast du dir aber viel vorgenommen! Blogcampus finde ich klasse! Das ist so ein Projekt, wo ich mich sofort einklinken würde, wenn ich mehr Zeit hätte. Auch Podcast finde ich interessant. Ich habe übrigens auch gerade erst meinen Jahresplan erstellt, aber der ist viel schlanker. Ich muss ja auch zu meiner Hauptbeschäftigung, dem Schreiben, kommen. 🙂
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Vielleicht ergeben sich ja Synergien in Projekten, sodass wir beide etwas unserer Arbeit verschieben können?
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verschieben? Synergien hört sich auf jeden Fall schon mal gut an. 🙂
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