Nebelopfer - Cover

Spätes Geständnis

Nebelopfer von Romy Fölck

Frieda Paulsen wird zu einem Leichenfundort gerufen. Alles sieht nach einem Suizid aus. Der Tote hat scheinbar sein Gewissen erleichtern wollen, weil er vor vielen Jahren bei einem Prozess falsch ausgesagt habe. Bjarne Haverkorn kann sich an den Fall erinnern, und auch, dass der mutmaßliche Täter nun wieder auf freiem Fuß sein müsste. Bauer Cord Johannsen soll seine Frau und zwei seiner Söhne getötet haben. Drei Zeugen wurden vernommen, die es zu diesem Urteil kommen ließen. Als der zweite von ihnen ebenfalls tot aufgefunden wird, rollen Frieda und Bjarne den Fall neu auf.

Romy Fölck lässt im fünften Fall für Frieda Paulsen und Bjarne Haverkorn einen Cord Case neu aufrollen. Allerdings nimmt sie auch Personalversetzungen vor. Haverkorn soll im letzten aktiven Dienstjahr nach Kiel abgerufen werden und dafür bekommt Frieda Unterstützung von dem früheren SEK-Beamten Leonard Bootz. Trotz Unstimmigkeiten machen sie sich mit Hochdruck daran, die Ermittlungen zum zurückliegenden Dreifachmord voranzutreiben. Zwei der drei Zeugen sind bereits erhängt gefunden worden. Es liegt also nahe, dass damals nicht der wahre Täter verurteilt wurde. Doch eigentlich liegen die Indizien lückenlos vor. Fölck schafft es damit, den Leser immer wieder auf die falschen Fährten zu locken, sodass die Spannung bis zum Ende bleibt.

Zitat aus Nebelopfer von Romy Fölck

Die Krimiserie überzeugt auch mit der immer leicht düsteren Stimmung in der Elbmarsch. Nebelschwaden hängen über den Wiesen und schemenhaft sind Bäume zu erkennen. Wer etwas zu verstecken hat, scheint leichtes Spiel zu haben. Wer sucht, um die richtigen Spuren zu finden, muss strategisch vorgehen. Das Ermittlerteam überlässt kaum etwas dem Zufall, sondern handelt plausibel. Das Wissen der Figuren ist dasselbe wie beim Leser. Die Arbeit in der Abteilung wirkt ebenso authentisch wie das Privatleben der Protagonisten. Frieda ist ein sperriger Charakter, der gut in die Rolle passt. Sie setzt sich nach Kräften für den Fall ein und hat außerdem ein Privatleben auf dem Apfelhof ihrer Eltern. Dort erholt sich auch noch ihr Freund Torben, der in Mordsand einen schweren Unfall hatte. Kollege Haverkamp sorgt sich um seine Tochter und beginnt die ersten Schritte als Single-Neuling. Auch hier erkennt man den tiefschichtigen Charakter, der Sympathie weckt. Alles zusammen ergibt ein rundes Bild und lässt auf eine Fortsetzung hoffen.

Der fünfte Elbmarsch-Krimi von Romy Fölck verbindet erneut einen aktuellen mit einem zurückliegenden Fall. Die Geheimnisse der Vergangenheit müssen entschlüsselt werden, um den gegenwärtigen Täter zu überführen. Der klassische Aufbau des Falls hält die Spannung bis zum Ende und erhält eine klare Leseempfehlung.

Leseprobe

Eine weitere Meinung findet ihr auf dem Blog von Tintenhain.


Romy Fölck - Autorin Porträt
© Kerstin Petermann

Romy Fölck wurde 1974 in Meißen geboren. Sie studierte Jura, ging in die Wirtschaft und arbeitete zehn Jahre für ein großes Unternehmen in Leipzig. Mit Mitte dreißig entschied sie, ihren großen Traum vom Schreiben zu leben. Sie kündigte Job und Wohnung und zog in den Norden. Mit ihrem Mann lebt sie heute in einem Haus in der Elbmarsch bei Hamburg, wo ihre Romane entstehen. Ihre Affinität zum Norden kommt nicht von ungefähr, verbrachte doch ihr Vater seine ersten Lebensjahre in Ostfriesland. TOTENWEG ist der erste Band ihrer Krimiserie um die beiden Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. (Quelle: Lübbe Verlag)


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  • Herausgeber: ‎Lübbe Verlag
  • erschienen am 25. Februar 2022
  • Gebundene Ausgabe: ‎400 Seiten
  • ISBN-13: ‎978-3785727836
  • Lesealter: ‎16 Jahre und älter

Reihenfolge

  1. Totenweg
  2. Bluthaus
  3. Sterbekammer
  4. Mordsand
  5. Nebelopfer

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