Recherche zum Besuch von JFK

Vier Tage im Juni von Jan-Christoph Nüse

Heute vor 60 Jahren, am 26. September 1960, wurde die allererste TV-Debatte zweier Präsidentschaftskandidaten im US-Fernsehen ausgestrahlt. Richard Nixon sollte gegen John F. Kennedy antreten. Die Einschaltquote kletterte auf über 60 Millionen Zuschauer.

Vier Tage im Juni ist der zweite Politthriller von Jan-Christoph Nüse. Bereits Operation Bird Dog hatte mir von der Sicht aufs Thema Währungsreform sehr gut gefallen. Die wahren Ereignisse bilden die perfekte Kulisse für eine spannende Handlung. Ebenso verhält es sich mit dem Besuch des US-amerikanischen Präsidenten John Fitzgerald Kennedy in Deutschland. 57 Jahre nach den turbulenten Tagen ist noch der eine Satz seiner Rede, die er in West-Berlin gehalten hat, in Erinnerung: „Ich bin ein Berliner.“ Bis es zu diesem Ausspruch kam, war eine monatelange Organisation notwendig.

Auch heute werden Staatsbesuche lange vorher geplant und geprobt. 1963 wurde die Ankunft der Airforce One penibel vorbereitet. Der rote Teppich muss exakt zur Gangway ausgerichtet sein, in jeder Stadt steht eine extra gegründete Mordkommission parat und natürlich hat jedes Krankenhaus auf der Wegstrecke die Blutgruppe des Präsidenten vorrätig. Der Secret Service überlässt nichts dem Zufall. Die schwierigste Aufgabe ist jedoch, Attentate zu verhindern.

John F. Kennedy Ankunft Flughafen Köln-Bonn 1963
23. Juni 1963: John F. Kennedys Besuch in Deutschland

Die Ankunft am 23. Juni 1963 auf dem Köln-Bonner-Flughafen zeigt dieser Kurzfilm (mit Dank an Universal Newsreels. John F. Kennedy Library and Museum). Er zeigt John F. Kennedys erste Minuten auf Deutschen Boden und die Begrüßung von Bundeskanzler Konrad Adenauer. Von dort ging der viertägige Besuch über Frankfurt nach West-Berlin. Bereits hier wird deutlich, welche Leistungen das Planungsteam erbracht hat.

Am 26. Juni 1963 war Berlin im Ausnahmezustand. Der Präsident, der sich während seiner dreijährigen Regierungszeit für die Abrüstung und für den Fortschritt ausgesprochen hatte, erklärte sich allerdings auch gegen den Kommunismus. Der Besuch West-Berlins war schon aus diesem Blickwinkel ein Wagnis. Die Einladung kam dementsprechend zögerlich. Dennoch fuhr die Delegation kilometerweit im offenen Cabriolet durch die Straßen. Auch 57 Jahre später, vermittelt der Beitrag mit den Augenzeugenberichten einen Eindruck, welches Charisma JFK ausgestrahlt haben muss. Ein detaillierter Bericht zur Rede an der Berliner Mauer ist beim Deutschlandfunk nachzulesen, von dem auch das Foto im Titelbild kopiert wurde.

Wie diese Bücher entstehen und welche Projekte demnächst folgen, wollte ich nun von Jan-Christoph Nüse wissen. In knapp 20 Minuten verriet der Journalist so viele Details, die während der Recherche und des Schreibens deutlich wurden, dass ich auch noch mehr Fragen stellen wollte. Bei der nächsten Ehrung vorm Kanzleramt in Berlin werde ich ganz genau hinschauen. Im Interview ging es weiterhin um die Themenfindung, Anekdoten bei der Recherche und am Ende gibt es noch einen kurzen Ausblick auf den dritten Roman, der voraussichtlich 2022 erscheint. Auf der Homepage des Autors gibt es weitere Verlinkungen und Trailer über Themen, die er in seinen Büchern verarbeitet.

Podcast

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  • Taschenbuch : 352 Seiten
  • ISBN-13 : 978-3839227688
  • Herausgeber: Gmeiner-Verlag
  • erschienen am 9. September 2020

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