Mydworth – Spur nach London von Matt Costello und Neil Richards
Lizzie Spence ist fasziniert von der großen Bühne, wie sie im Londoner West End geboten wird. Sie weiß, dass der kleine Ort Mydworth ihr keine Möglichkeit einer Theaterkariere bietet. Eines Nachts verlässt sie ihr Elternhaus, ohne sich zu verabschieden. Ihre Eltern bitten Lord und Lady Mortimer, den Verbleib ihrer Tochter zu klären. Harry und Kat machen sich auf den Weg in die Metropole und suchen in verruchten Clubs die Spur der jungen Frau.
Mit der historischen Krimiserie führen Matthew Costello und Neil Richards ihre Leser ins England der 20-er Jahre. Gewohnt temporeich beginnt auch dieser dritte Fall für das Ermittlerpaar. Statt im beschaulichen Mydworth haben Kat und Harry dieses Mal die Gelegenheit, die Londoner Clubs zu besuchen. Die schillernde Welt der Tänzerinnen und Revuegirls bildet die Kulisse ihrer Nachforschungen. Kat, deren Heimat New York ist, zeigt diesmal, welche Talente noch in ihr stecken. Die ehemalige Agentin steht ihrem Mann hilfreich zur Seite. Der very britische Harry erinnert an einen anderen Geheimagenten ihrer Majestät. Epoche und Umgebung werden bildhaft geschildert, sodass schon ab der ersten Seite ein buntes Szenario vorstellbar wird.
Diese Serie ebenso wie die Krimis um Cherringham bieten spannende Unterhaltung und können nur schlecht unterbrochen werden. Mit knapp 150 Seiten ist das auch nicht oft notwendig. Das Autorenduo wählt die Worte präzise, sodass die Handlung mit jedem Satz vorangetrieben wird. Die Gefahr dabei ist, dass man die vagen Hinweise auf mögliche Täter überliest. Auch dieses Mal konnte mich die Auflösung überraschen und hinterließ ein zufriedenes Lesegefühl. Ich würde gerne länger im historischen Sussex verweilen. Da die Krimis im Abstand von zwei Monaten erscheinen, muss man auf die Fortsetzungen mit den Titeln Tod beim Maskenball und Tödliche Fracht nicht lange warten.

Matthew Costello ist Autor erfolgreicher Romane wie „Vacation“ (2011), „Home“ (2014) und „Beneath Still Waters“ (1989), der sogar verfilmt wurde. Er schrieb für verschiedene Fernsehsender wie die BBC und hat Dutzende Computer- und Videospiele gestaltet, von denen „The 7th Guest“, „Doom 3“, „Rage“ und „Pirates of the Caribbean“ besonders erfolgreich waren. Er lebt in den USA.
Bereits seit den späten 90er-Jahren schreibt er zusammen mit Neil Richards Texte, bislang allerdings nur fürs Fernsehen. „Cherringham“ ist die erste Krimiserie des Autorenteams in Buchform.

Neil Richards hat als Produzent und Autor für Film und Fernsehen gearbeitet sowie Drehbücher für die BBC, Disney und andere Sender verfasst, für die er bereits mehrfach für den BAFTA nominiert wurde. Für mehr als zwanzig Videospiele hat der Brite Drehbuch und Erzählung geschrieben, u.a. „The Da Vinci Code“ und, gemeinsam mit Douglas Adams, „Starship Titanic“. Darüber hinaus berät er weltweit zum Thema Storytelling.
Bereits seit den späten 90er-Jahren schreibt er zusammen mit Matt Costello Texte, bislang allerdings nur fürs Fernsehen. „Cherringham“ ist die erste Krimiserie des Autorenteams in Buchform. (Quelle: Bastei Lübbe Verlag)
Reihenfolge der Krimiserie Mydworth:
- Bei Ankunft Mord
- Tod beim Maskenball
- Spur nach London
- Tod beim Maskenball
- Tödliche Fracht
- Countdown im Cockpit
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- Taschenbuch: 148 Seiten
- Verlag: Bastei Lübbe AG
- erschienen am 18. Dezember 2019
- ISBN-13: 978-3741301506
- Originaltitel: London Calling
- Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren