Ein wundervolles Jahr voller lesenswerter Bücher ist vorbei. Der Blick auf meine Statistik zeigt mir 113 Zeilen, deren Titel jeweils mit Schulnoten von 1 bis 6 benotet wurden. Zusätzlich notiere ich mir die Anzahl der Seiten, die Autoren und Verlage und wie viele Rezensionen ich im jeweiligen Jahr verfasse.
Im Januar begann ich mein Lesejahr mit einigen Vorsätzen. Ich wollte mir mehr Zeit fürs Lesen schaffen, indem ich mich in anderen Aktivitäten zurücknahm, ein paar Hörbücher mehr hören und auf alle Fälle auch meinen Stapel ungelesener Bücher reduzieren. Was ist nach 365 Tagen tatsächlich umgesetzt worden? Es ist beschämend! Mein Regal ist voller denn je, gerade mal die Hälfte der Hörbücher habe ich geschafft, wobei ich eins der gehörten gleich drei Mal angehört habe, und die Anzahl der gelesenen Bücher hat sich gegenüber 2018 auch reduziert.

Anhand des Säulendiagramms erkennt man die monatlichen Schwankungen. Die Säulen zeigen die Seiten an und die Verbindungslinie die Anzahl der Bücher. Ich scheine einige seitenstarke Bücher gelesen zu haben. 41.947 (+3.127) Seiten hatten die 113 (-7) Bücher in diesem Jahr. 13 Bücher kamen aus dem Rowohlt Verlag, gefolgt von zwölf von Bastei Lübbe.

Das Tortendiagramm lässt erkennen, wie sich die einzelnen Genre aufteilen. 26 historische Romane und 18 historische Krimis habe ich gelesen. Zusammen mit den Romanen mit historischer Zeitebene und den Romanbiografien ergibt das eine Zahl von 57. Zählt man die 18 Krimis zu den 18 historischen Krimis, ergibt das 36 Mal Spannung. 37 Romane aus der Belletristik ergänzen die Auswahl.
Bewertung
Nur ein einziges Buch habe ich nicht beendet, weil ich mich auf den gelesenen 140 Seiten dermaßen gelangweilt habe, dass ich mir die restlichen 400 erspart habe. Derzeit lese ich noch weitere vier Bücher, die ich zwar letztes Jahr begonnen, aber eben nicht mehr geschafft habe. Manche Themen kann ich einfach nicht in einem Rutsch lesen. Da brauche ich zwischendurch etwas Abwechslung. Insgesamt habe ich aber 113 Bücher beendet und sie durchschnittlich mit der Note 1,7 bewertet. 23 Titel erreichten die Höchstnote, 37 weitere hatten nur minimale Abzüge. Insgesamt sind das 60 Bücher mit einem sehr gut. Nur fünf Titel bekamen ein befriedigend, weil sie nach der letzten Seite kaum noch in Erinnerung blieben. Sie haben mich zwar für die Zeit des Lesens unterhalten, aber hallten nicht nach. Ein wirklich schlechtes Buch war zum Glück nicht dabei. Für das Mittelfeld blieben also 47 Bücher, von denen ich bereits 30 empfohlen habe. Insgesamt habe ich im letzten Jahr 88 Rezensionen veröffentlicht.
Meine Top-Ten waren
- Die Arznei der Könige von Sabine Weiß
- Der Lehrmeister von Oliver Pötzsch
- Die Inselsammlerin von Fenna Williams
- Der dunkle Bote von Alex Beer
- Für immer die Deine von Jana Voosen
- Die geteilten Jahre von Matthias Lisse
- Eine Familie in Deutschland von Peter Prange
- Tod in der Speicherstadt von Anja Marschall
- Space Girls von Maiken Nielsen
Das am meisten gehörte Hörbuch ist
- Eine irische Familiengeschichte von Graham Norton, gesprochen von Charlie Hübner
Bewertungen sind immer subjektiv. Manche Bücher faszinieren mich, weil ich bereits an den Orten der Handlung war, weil sie mir aus der Seele sprechen oder weil gerade die Lesestimmung so gut ist. Von daher ist Platz 1-10 keine Rangfolge, sondern einfach nur eine Sammlung von Büchern, die unbedingt noch erweitert gehört. Wenn ich nur begrenzt Platz hätte, würden diese Bücher definitiv bleiben. Vermutlich würde ich aber irgendwo Platz finden, um alle anderen auch noch unterzubringen. Manche gehören ja zu Serien oder Mehrteilern, die man keinesfalls auseinanderreißen würde.
Veranstaltungen
Das Jahr vergeht aber auch nicht, ohne dass man zu Lesungen und anderen Veranstaltungen geht. Ich durfte auf vielen dieser Treffen Interviews mit tollen Autoren führen. Es ist immer wieder beeindruckend, wie viel mehr man plötzlich aus dem Buch liest, wenn man die Stimme dazu im Ohr hat. Gut in Erinnerung geblieben sind mir die Messen, auf denen man Gleichgesinnte trifft. Ich hatte dieses Jahr viel Spaß in Leipzig, Köln, Frankfurt und München. Ich durfte ein paar wundervolle Lesungen besuchen, traf mich mit bekannten Bloggerfreunden und lernte neue kennen. Bücher verbinden. Nirgends wird das so deutlich wie auf den einzelnen Veranstaltungen.
Für 2020 habe ich nun keine expliziten Vorsätze gefasst. Ich hoffe einfach, dass es wieder so ein tolles Lesejahr wird wie das vergangene. Meine Planungen aktualisiere ich in der Datei Demnächst. Hier sind schon einige Ankündigungen gelistet, auf die ich mich sehr freue.
Euch allen ein gesundes, neues Jahr und immer genügend Lesestoff in Reichweite!